Episode 2 – Santa Marta

Transkript: Episode 2 – Santa Marta Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Episode von Hör mal Deutsch, dem Podcast für alle, die authentisches Deutsch lernen wollen. In dieser Episode soll es um Santa Marta gehen – einer Küstenstadt in Kolumbien, in der ich mich gerade befinde. Ich hatte schon in der ersten Episode angedeutet, dass…

Transkript: Episode 2 – Santa Marta

Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Episode von Hör mal Deutsch, dem Podcast für alle, die authentisches Deutsch lernen wollen.

In dieser Episode soll es um Santa Marta gehen – einer Küstenstadt in Kolumbien, in der ich mich gerade befinde. Ich hatte schon in der ersten Episode angedeutet, dass ich aktuell in Kolumbien lebe. Und wie ihr auch wisst, bin ich Lehrer – und aus diesem Grund habe ich auch immer mal wieder Ferien.

Das ist gerade der Fall, und da habe ich mir ein paar Tage genommen und bin an die Karibikküste Kolumbiens geflogen – und zwar nach Santa Marta. Offiziell ist Santa Marta die älteste Stadt Kolumbiens und die zweitälteste Stadt Südamerikas, gegründet von den Spaniern – wer hätte es gedacht?

Es ist jetzt schon mein zweites Mal in Santa Marta. Das erste Mal war letztes Jahr im September, da bin ich kurz vorbeigekommen. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch nicht in Kolumbien gelebt. Und jetzt bin ich bereits das zweite Mal in dieser kleinen, süßen Stadt.

Was kann ich euch über Santa Marta erzählen?

Was mir sehr gut gefällt, ist natürlich das Klima. Es ist warm, es gibt viele Strände – viele schöne Strände – und klares Wasser. Wenn man an den Hafen geht, ist das Wasser nicht ganz so klar. Aber außerhalb des Hafens kann man bis auf den Meeresgrund sehen, und teilweise hat das Wasser einen türkisfarbenen Ton. Es kommt auf die Bucht oder den Strand an, aber für die Strände und das Wetter lohnt es sich auf jeden Fall, nach Santa Marta zu kommen.

Eine weitere positive Sache ist das Essen. Ich muss leider offen und ehrlich sagen: Ich bin nicht der größte Fan der kolumbianischen Küche. Es gibt viele leckere Gerichte, und vielleicht werde ich auch dazu noch einmal eine eigene Episode machen. Aber es gibt auch viele Sachen, die ich nicht so gut finde.

Santa Marta bietet nicht nur kolumbianisches Essen, sondern auch internationale Küche. Man findet mexikanisches, japanisches, asiatisches und natürlich amerikanisches Essen – Burger gibt es viele. Weil wir an der Küste sind, gibt es auch viele Meeresfrüchte. Ich habe einige Tage schon genutzt, um frischen Fisch zu essen. Ich bin ein großer Fan von Fisch – und das ist für mich ein Vorteil.

Ich habe hier ein paar Lieblingsrestaurants auserkoren, und da heute mein letzter Tag hier in Santa Marta ist, werde ich auch wieder zu einem dieser Restaurants gehen, um den letzten Abend gut ausklingen zu lassen. (Eine sehr spezifische Redewendung – die werdet ihr in der Vokabelliste auf meiner Website finden.)

Vielleicht ein Nachteil von Santa Marta – aber das ist vielleicht nicht nur Santa Marta, sondern die Küste im Allgemeinen und besonders die touristischen Orte – ist, dass sie sehr verschmutzt sind. Viel Kontaminierung. Hier im Hintergrund sieht man vielleicht eine Plastiktüte. Ich bin immer noch am Strand, aber ich bin ein bisschen höher gegangen, wo ich mehr Ruhe habe.

Hier ist alles voll mit Plastikmüll – und das ist einfach traurig zu sehen. Es gibt doch noch viele Menschen, die wenigstens die Basisregeln für Umweltschutz nicht verinnerlicht haben oder noch nicht präsent haben, wie sie es eigentlich sollten. Das ist eine Sache, die mich tatsächlich massiv stört und die mir immer wieder auffällt. Es sind nicht nur einige Teile von Santa Marta, sondern ganz viele.

Ich bin die Tage nach Taganga gefahren. Das ist ein kleines Fischerdorf – ca. 20 Minuten mit dem Taxi von Santa Marta entfernt. Man kann direkt in Taganga verbleiben und sich an den Strand legen. Der klassische Plan ist aber, von dort eine kleine Wanderung an der Küste entlang zu machen. Dann kommt man zu kleineren Buchten, die noch ein bisschen verlassener sind – obwohl auch die mittlerweile immer mehr von Touristen überlaufen sind.

Auf diesem Weg bin ich auch an sehr viel Müll vorbeigekommen. Das war leider sehr schade.

Zurück zu den positiven Dingen: Santa Marta ist gut angebunden. Sie haben ihren eigenen Flughafen. Der Tayrona-Nationalpark ist ganz in der Nähe – eines der beliebtesten Ausflugsziele hier um Santa Marta. Die Sierra Nevada – wenn ich jetzt nicht falsch informiert bin – sind die höchsten Berge Kolumbiens, mit schneebedeckten Gipfeln.

„Ciudad Perdida“ – das ist eine archäologische Stadt. Ich möchte es jetzt nicht übertreiben, aber man kann es sich vielleicht ein bisschen vorstellen wie Machu Picchu in Peru.

Man kommt auch schnell nach Barranquilla. Viele kennen Barranquilla als Geburtsort von Shakira. Barranquilla hat auch einen eigenen Flughafen. Die Küste ist – obwohl es nur kleine Städte gibt – sehr gut angebunden. Von größeren Städten wie Bogotá oder Medellín kommt man sehr schnell mit dem Flugzeug hierher. 60 Minuten von Medellín, vielleicht 90 Minuten von Bogotá.

Das macht es zu einem attraktiven Ausflugsziel – zumal die Flugpreise meistens auch relativ günstig sind. Ich habe für die Ferienzeit Hin- und Rückflug für knapp 75 € bekommen. Ich denke, da kann man nicht meckern – für einen Karibikurlaub.

Es gibt zwei verschiedene Orte, an denen die meisten bleiben, wenn sie in Santa Marta übernachten: Zum einen El Rodadero – das ist die touristischste Gegend von Santa Marta – oder die Altstadt, das Stadtzentrum. Dort habe ich aktuell meine Unterkunft.

Im Stadtzentrum findet man viele Diskotheken, viele Restaurants, natürlich viele Reisebüros, bei denen man Reisen buchen kann, wenn man eine geführte Tour haben möchte. Ansonsten lassen sich viele Pläne hier auch selbstständig umsetzen – ohne einen Guide bezahlen zu müssen.

Ich denke, das ist alles, was ich erstmal zu Santa Marta zu sagen habe. Ich gehe jetzt noch eine Runde an den Strand und genieße noch die letzten Stunden meines letzten Tages hier in Santa Marta.

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg beim Deutschlernen. Die nächste Episode kommt nächste Woche.

Vielen Dank fürs Folgen – wir sehen uns bald!

Vokabelliste

Wort / AusdruckBedeutungBeispielsatz
ein paar Tage nehmensich frei nehmen, Urlaub machenIch habe mir ein paar Tage genommen und bin ans Meer gefahren.
ausklingen lassenetwas entspannt beendenIch möchte den Urlaub heute Abend schön ausklingen lassen.
nicht der größte Fan seinetwas nicht besonders mögenIch bin nicht der größte Fan der kolumbianischen Küche.
auserkorenausgewähltIch habe ein paar Lieblingsrestaurants auserkoren.
verinnerlichenetwas tief verstehen und anwendenViele Menschen haben die Umweltregeln noch nicht verinnerlicht.
verschmutztschmutzig, mit Müll bedecktDer Strand war sehr verschmutzt.
verlassenwenig besucht, ruhigWir haben eine verlassene Bucht entdeckt.
gut angebunden seingute Verkehrsanbindung habenDie Stadt ist sehr gut angebunden – es gibt einen Flughafen.
nicht meckern könnenzufrieden sein, keinen Grund zur Klage habenFür den Preis kann man wirklich nicht meckern.
überlaufenüberfüllt, zu viele MenschenDer Strand ist leider sehr überlaufen.

Verstehensfragen

1. Warum ist Jannik gerade in Santa Marta?
a) Er unterrichtet dort an einer Schule
b) Er hat sich ein paar Tage Urlaub genommen
c) Er wohnt dauerhaft dort

2. Was stört ihn an Santa Marta besonders?
a) Die hohen Preise
b) Die unsicheren Straßen
c) Der viele Müll

3. Was macht Santa Marta zu einem attraktiven Reiseziel?
a) Die Nähe zu Medellín und günstige Flüge
b) Die vielen Casinos und Nachtclubs
c) Die moderne Architektur

4. Was meint Jannik mit „den Urlaub ausklingen lassen“?
a) Noch einmal feiern gehen
b) Den Urlaub entspannt beenden
c) Die Unterkunft aufräumen

5. Was ist Taganga?
a) Eine große Stadt in der Nähe
b) Ein Nationalpark
c) Ein kleines Fischerdorf

Lösungen

1. b)
2. c)
3. a)
4. b)
5. c)

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